Pressemitteilung vom 28. April 2015
Die Göttinger Hochschulgruppe „AKtion gerechter Frieden Nahost“ hat für heute einen Einstiegsabend angekündigt. Die Gruppe war in der Vergangenheit mehrfach durch israelfeindliche und antisemitische Äußerungen und Veranstaltungen aufgefallen. So beteiligte sich die Gruppe an den antisemitischen Aufmärschen des Sommers in Göttingen, bei denen friedliche Demonstrant_innen, die sich gegen den aggressiven Israel-Hass aussprachen, angegriffen und mitunter verletzt wurden. Ferner organisierte die Hochschulgruppe im vergangenen Winter einen Vortrag, in dem die Hamas als „ganz normaler Akteur“ im Nahen Osten verharmlost werden sollte – als wäre eine antisemitische Terrororganisation gleichzusetzen mit einer rechtsstaatlichen Demokratie. Den Vortrag hatte die Gruppe dazu noch mit einer antisemitischen Karikatur beworben, die selbst dem Referenten zu krass war. Für die Zukunft plant die „AKtion gerechter Frieden Nahost“ eine Veranstaltung, in der scheinbar ganz unvoreingenommen gefragt wird, ob Israel denn wirklich nun die einzige Demokratie im Nahen Osten ist.
Wir als Fachschaftsrat Sozialwissenschaften kritisieren, dass diese Hochschulgruppe unermüdlich daran arbeitet, israelfeindliche Positionen an der Uni Göttingen voranzutreiben. Außerdem kritisieren wir das Präsidium der Universität, das der „AKtion gerechter Frieden Nahost“ weiterhin ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und damit dazu beiträgt, dass israelbezogener Antisemitismus in Göttingen verbreitet werden kann, als ginge es dabei um eine Meinung wie jede andere. Auch wenn sich das antisemitische Ressentiment nach Auschwitz nicht mehr offen artikulieren kann, besteht es in verdeckter Form fort, z.B. als Antizionismus in Form von Dämonisierung, Delegitimierung und doppelten Standards Israel gegenüber. Die „AKtion gerechter Frieden Nahost“ zeigt mit ihrer geplanten Veranstaltung wieder einmal, wie virulent der Hass auf den jüdischen Staat noch immer ist.