Unsere Stellungnahme: Auslaufen der Stelle zur Gleichstellungsbeauftragten an der SoWi-Fakultät!

Wir als FSR-SoWi haben den Diskurs um die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät aufmerksam verfolgt. Hier findet ihr unsere Stellungnahme, die sich an Herrn Tolan und das Präsidium, die sozialwissenschaftliche Fakultät und alle Interessierten richtet!

Auslaufen der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten


30.03.2023


Sehr geehrter Herr Tolan,
Sehr geehrtes Präsidium,
Sehr geehrte Sozialwissenschaftliche Fakultät,
Und alle Interessierten im Kampf um gute Gleichstellungsarbeit und faire Arbeitsbedingungen,


wir als Fachschaftsrat der Sozialwissenschaftlichen Fakultät sind entsetzt darüber, dass das
Gleichstellungsbüro unserer Fakultät ab sofort unbesetzt ist. Denn das Arbeitsverhältnis un-
serer sehr wertgeschätzten Gleichstellungsbeauftragten Christina Klöckner wird in wenigen
Tagen zum 31. März 2023 auslaufen. Welche Situation uns ab dem 1. April 2023 dann erwar-
ten wird, ist derzeit unklar. Ein für uns unverantwortlicher und nicht hinnehmbarer Zustand!

Auch wenn es stark zu kritisieren ist, wie spät unsere Fakultät anscheinend in dieser Sache
aktiv geworden ist, sodass aktuell die Gefahr besteht, dass es nicht mehr möglich ist einen
lückenlosen Übergang in der Gleichstellungsarbeit zu gewährleisten. So begrüßen wir jedoch
die derzeitigen Bemühungen um die Einrichtung der unbefristeten Stelle einer Gleichstellungs-
referentin und wollen diese positiv hervorheben. Allerdings möchten wir betonen: Wenn sich
dieser Prozess um die Einrichtung der Stelle, die Einstellung einer Gleichstellungsreferentin
sowie die Besetzung der Gleichstellungsbeauftragten in die Länge zieht, haben die Studieren-
den und die sozialwissenschaftliche Fakultät ab dem 01. April 2023 keine Ansprechperson
mehr mit nötiger Expertise in Gleichstellungsfrage. Dies wäre für die Studierenden unzumut-
bar, vor allem die vergangenen Vorkommnisse bezüglich des Machtmissbrauchs eines Pro-
fessors an der Universität haben verdeutlicht, wie wichtig die Arbeit von Gleichstellungsbeauf-
tragen an Universitäten ist. Und auch die Ereignisse im Wintersemester 2023 haben erneut
gezeigt, wie bedeutend die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten sind. Vorkommnisse
wie diese können nicht allein von der zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität
gestemmt werden, eine besetzte Stelle als Gleichstellungsreferentin ist zwingend notwendig.
Trotz des Versäumnisses auf Seiten der Fakultät zu einem früheren Zeitpunkt eine Lösung zu
finden, möchten wir nun dazu auffordern, die entsprechenden Entscheidungen in die Tat um-
zusetzen.

Um auf die zuvor erwähnte Expertise zurückzukommen, ist es von unverkennbarer Bedeutung
für uns, Frau Klöckner mit ihren 14 Jahren Berufserfahrung an unserer Fakultät zu halten.
Aufgrund der von ihr gesammelten Kenntnisse und Fähigkeiten war sie in der Lage, ein Ver-
trauensverhältnis zu den Studierenden einerseits und den Mitarbeitenden andererseits aufzu-
bauen. Darüber hinaus stellt Frau Klöckner ein Kompetenzprofil zur Verfügung, welches wir
nicht missen dürfen und welches nicht einfach ersetzt werden kann. Vor allem nicht dann,
wenn durch ihre erneute Wiederwahl im vergangenen Sommer eine deutliche Befürwortung
ihrer Arbeit ausgesprochen wurde.

Wir appellieren daher an alle universitären Ebenen schnellstmöglich die Entscheidung des
Fakultätsrates der Sozialwissenschaftlichen Fakultät zu unterstützen sowie voranzutreiben
und die Einrichtung der Stelle einer Gleichstellungsreferentin nicht nur anzustreben, sondern
auch zu realisieren und zu gewährleisten, dass die Arbeit einer dezentralen Gleichstellungs-
beauftragen an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät wieder aufgenommen werden kann – so
bald wie möglich!

Wir hoffen weiterhin auf eine*n Ansprechpartner*in an unserer Fakultät verweisen zu können!


Mit freundlichen Grüßen
Der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften.