Es ist 2015 und in Deutschland brennen wieder Asylunterkünfte und zum 9. November, dem Jahrestag der Pogrome von 1938, der dem Gedenken der Opfer vorbehalten sein sollte, marschieren Rechte durch deutsche Großstädte. Gerne wird im Nachgang dann immer darauf verwiesen, dass es ja auch großen Zivilgesellschaftlichen Widerstand geben würde. Denn gegen Nazis sind dann ja doch alle irgendwie. Gerne übersehen wird dabei, wie anschlussfähig rechtes Gedankengut an Diskurse in der vermeintlichen Mehrheitsgesellschaft ist. Diese Reihe will in einigen Vorträgen die völkische Ideologie aufzeigen, wie man sie heutzutage in Deutschland vorfindet, aber auch ihre Anschlussfähigkeit an die angebliche Mitte der Gesellschaft beleuchten. So werden wir uns mit völkischen Siedler*innen im ländlichen Raum und rechten Strömungen in der Ökologiebewegung beschäftigen. Einen Blick auf die Geschlechterverständnisse sowie verschwörungstheoretisches Denken innerhalb der extremen Rechten werden. Und ganz grundsätzlich die Frage stellen, warum in Medien und Politik, aber auch in der Gesellschaft an einer willkürlichen Trennung zwischen braver Mitte und gefährlichen Extremisten festgehalten wird.
Folgende Veranstaltungen finden im Rahmen der Reihe statt:
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